Mittwoch, 10. September 2014

Ärmel einnähen geht auch ganz ohne Tränen ;-) - Tipp

Eigentlich macht uns allen das Nähen ja viel Spaß. Außer wenn es an die kniffeligen Stellen geht. Und Ärmel einzupassen gehört zu den kniffeligen Aufgaben dazu. Bisher!

Ab heute wird sich das aber bahnbrechend ändern und Du wirst ab sofort gerne Ärmel einnähen :o).

Übrigens ist es egal ob Du einen Pullover, Jacke oder Tshirt nähst, aus Stoff oder selber gestrickt. Es funktioniert immer gleich mit dieser einfachen Methode.

Wie das geht zeige ich Dir jetzt:

Schließe zu erst die Schulternaht des Vorder- und Rückenteils (und nur diese Naht schließen, alle anderen Nähte bleiben auf).

geschlossene Schulternaht

Lege den Ärmel halb auf einander und makiere die Mitte auf dem höchsten Punkt des Ärmels.

makierte Ärmelmitte

Breite den Ärmel auf einer ebenen Unterfläche aus. Dabei liegt die linke Stoffseite unten und die rechte Stoffseite oben.
 
rechte Stoffseite oben




Nun legst Du das Vorder-/Rückenteil mit der geschlossenen Schulternaht genau auf die Nadel und verbindest den Ärmel mit der Schulternaht mittels einer Stecknadel. Dabei liegt die rechte Stoffseite des Tshirt unten und die linke oben.

Verbindung der zunähenden Teile

Jetzt wird der Ärmel rechts und links auf dem Vorder- und Rückenteil festgesteckt.

Rechts und links festgesteckt

Du hast also nun 3 Stecknadeln (in der Mitte und rechts und links). Zwischen diesen Stecknadeln steckst Du weiter den Ärmel fest. Nimm so viele Stecknadeln wie Du für nötig hälst. Ich zB nehme lieber immer weniger, da sich auch unter zu vielen Nadeln, das Nähstück verziehen kann.

festgesteckter Ärmel

Der Ärmel wird nun von der ersten bis zur letzten Stecknadel festgenäht (wer mit einer Overlock Maschine näht, denkt bitte daran, die Nadeln vorher sukzessive zu entfernen).

festgenähter Ärmel
festgenähter Ärmel

Ich nähe dann immer zu erst die Ärmelnaht. Dabei fange ich immer direkt unter der Achsel an, sollte sich der Stoff noch etwas nach vorne verschieben, so kann das unten am Ärmel leichter korrigiert werden. Aber es ist auch möglich zu erst den Körper des Tshirt Bodys zu nähen.

eingesetzter Ärmel mit geschlossener Ärmelnaht

So! ... nur noch den Tshirt Body nähen. Dabei fange ich auch immer direkt unter der Achsel an. Bei eventuellem Verschieben des Stoffes, kann ich das noch problemlos am Saum ausgleichen.

alle 3 Nähte geschlossen :-)
Fertig! :-D ... so werden zB auch sehr kleine Teile für Kinder oder Puppenkleider zusammengenäht. Das Rumfummeln unter der Maschine entfällt :o).

Danke für die Aufmerksamkeit und viel Spaß beim Ausprobieren. Bei Fragen bitte den Kommentar nutzen, dann stehe ich gerne zur Verfügung.

4 Kommentare:

  1. Super gut erklärt. So mach ich das auch immer. Spart wirklich viele Tränen und sieht sauber aus ;)
    liebe Grüße
    Gusta

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    1. Danke :-).

      Nur puh ... es ist gar nicht immer so einfach, an den richtigen Stellen an das Foto zu denken und die richtigen Worte zu finden.

      Am leichtesten ist es, wenn man zusammen mit jemanden an der Nähmaschine sitzt :o)

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  2. Liebe Angie,
    sehr gut erklärt, ich nähe die Ärmel/Bodynaht aber gerne in einem Rutsch,
    am Armbund angefangen bis runter zum Saum,
    dann gibt es keine dicken Nähte unter dem Arm.
    Unter dem Arm, eine Naht (Arm) nach vorne
    und die Andere (Bodyteil) nach hinten umlegen,
    dann schafft es auch die zickigste Ovi.
    Liebe Grüße
    Nähoma

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    1. Liebe Nähoma,

      danke für Deinen Kommentar. Natürlich kann man die Naht auch in einem Rutsch nähen. Ich denke, dass muss jeder ausprobieren, wie es am besten funktioniert.

      Übrigens ist meine Ovi so gar nicht zickig. Ich bin so froh, dass ich sie habe und sie näht einfach alles was ich ihr so unterschiebe ;-).

      Lieben Gruß
      Angie

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